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Tourismuswirtschaft fordert in Schreiben an Politik Bekenntnis zu bisherigem Kompromiss

Berlin, 14. Oktober 2016 - Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) fordert ein Ende der Diskussionen um ein verschärftes Nachtflugverbot am neuen Berliner Flughafen BER. „Die Diskussionen um den Nachtflug am neuen Berliner Flughafen gleichen einer schlechten Posse. Wir reden hier nicht von einem Provinzstädtchen, sondern von der deutschen Hauptstadt, die im Wettbewerb mit anderen Metropolen steht. Den Hauptstadtflughafen schlimmstenfalls zwischen 22 und 6 Uhr in einen künstlichen Tiefschlaf zu versetzen, würde das Image der weltoffenen Metropole Berlin konterkarieren,“ so BTW-Generalsekretär Michael Rabe.

Das Ziel eines internationalen Luftverkehrsdrehkreuzes in Berlin-Brandenburg darf aus Sicht des BTW nicht völlig aus den Augen verloren werden. Schon die bisher vorgesehene Lösung, auf Flüge zwischen 0 und 5 Uhr zu verzichten, ist ein Kompromiss zwischen den Interessen von Anwohnern und Wirtschaft. Deshalb hat der BTW sich auch in einem Schreiben an Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke sowie die Berliner Parteispitzen von SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen als mögliche künftige Koalitionspartner gewandt und die Beibehaltung der bislang geplanten Nachtflugmöglichkeiten am BER gefordert.

„Die ohnehin schon eingeschränkten Nachtflugmöglichkeiten aufrechtzuerhalten, ist zum einen ein Gebot der Wirtschaftlichkeit des Flughafens. Es ist aber auch ein Gebot der Vernunft mit Blick auf die Entwicklung Berlins - als Tourismus- und Wirtschaftsstandort und aufstrebende, attraktive Metropole“, heißt es in dem Schreiben. „Kosmopolitisch, weltoffen, angesagt, jung - das sind Attribute, mit denen Berlin mittlerweile assoziiert wird. Ein Flughafen, der schlimmstenfalls schon um 22 Uhr seine Rollläden herunterlässt, steht diesem Bild diametral entgegen. Das neue höchst positive Image der Stadt ist auch dem Tourismus zu verdanken. Die Erfolge des Tourismus in Berlin in den letzten Jahren und Jahrzehnten sind immens – und sie wären ohne den Luftverkehr undenkbar gewesen…. Wer ein Magnet für Touristen aber auch für Startups und andere Wirtschaftsunternehmen sein will, braucht ein internationales Luftverkehrsdrehkreuz, das den Ansprüchen an ein solches auch gerecht wird. Mit einem Flughafen, an dem abends um zehn die Lichter ausgeschaltet werden, droht Berlin hingegen ein touristischer und wirtschaftlicher Dornröschenschlaf... Deshalb appellieren wir an Sie, Berlin zukunfts- und wettbewerbsfähig, weltoffen und attraktiv zu halten, indem Sie auf eine Verschärfung der Nachtflugregelung am BER verzichten. Verlässliche Rahmenbedingungen sind unverzichtbare Voraussetzung für langfristige Investitionsentscheidungen für alle Beteiligten in der Tourismuswirtschaft.“

Den Brief finden Sie hier...

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