Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) e.V.
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Berlin, 4. November 2019 – Im Folgenden finden Sie eine Zusammenstellung von Informationen rund um die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung sowie die generelle wirtschaftliche Bedeutung der Tourismuswirtschaft:

Wirtschaftsfaktor Tourismus: Fast 3 Millionen Menschen in Deutschland verdanken ihren Arbeitsplatz dem Tourismus. Rund 4 Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland gehen auf das Konto des touristischen Konsums. Damit befindet sich die Branche auf Augenhöhe mit Automobilindustrie und Maschinenbau.

Touristenankünfte weltweit: Die Zahl der internationalen Touristenankünfte stieg laut UNWTO im ersten Halbjahr 2019 weltweit um 4 Prozent. Im Gesamtjahr 2018 waren 1,4 Milliarden Touristen gezählt worden (Quelle: UNWTO).

Reisetage der Deutschen: 408 Millionen Reisetage der Deutschen auf Tagesausflügen und Übernachtungsreisen im In- und Ausland in den ersten 4 Monaten 2019 bedeuteten ein Plus von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Jahr 2018 waren die Deutschen insgesamt mehr als 1,71 Milliarden unterwegs (Quelle: BTW-Tourismusindex).

Reisestimmung: Der Tourismusindex zeigte Mitte des Jahres auch eine positive Reisestimmung und -prognose für das Gesamtjahr 2019. Die Verbraucherstimmung wie auch die Lust auf Reisen hielten sich bis Mitte des Jahres - trotz tourismuskritischen Stimmen im Zuge der Klimadebatte, dem Hin und Her des Brexit-Abkommens sowie der Ankündigung einer Abkühlung der Konjunktur. Der Tourismusindex lag zur Jahresmitte bei 1,4 Punkten deutlich im positiven Bereich. Für das Gesamtjahr 2019 ist auf Basis des Tourismusindex mit einem Plus von rund 1,5 Prozent Reisetagen zu rechnen. (Quelle: BTW). 

Reiseziel Deutschland/Gastgewerbe: Das Reiseziel Deutschland steuert auf das zehnte Rekordjahr in Folge zu. Deutschland profitiert von der Reiselaune der Deutschen und großem Interesse an Reisen im eigenen Land. Deutschlandreisen stehen aber auch im Ausland hoch im Kurs. Im Ergebnis stehen unter dem Strich bis August 338,9 Millionen und damit 3,8 Prozent mehr Übernachtungen als in den ersten acht Monaten 2018. Bei den  inländischen Gästen lag das Plus bei bislang 4,0 Prozent, bei den Gästen aus dem Ausland bei 2,7 Prozent. Der bisherige Rekord von 477,6 Millionen Übernachtungen  aus dem Jahr 2018 dürfte damit 2019 übertroffen werden. Der Umsatz des Gastgewerbes stieg bis einschließlich August dieses Jahr um 3,5 Prozent. Die Beherbergungsunternehmen erzielten 2,9 Prozent höhere Umsätze, die Gastronomen steigerten ihren Umsatz um 3,8 Prozent. (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Passagierzahlen Flughäfen: Bis September zählten die deutschen Flughäfen 190,3 Millionen Passagiere – 2,8 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten 2018. Im September lagen die Passagierzahlen zuletzt ungefähr auf Vorjahresniveau. Das Wachstum verlangsamte sich allerdings im Laufe des Jahres. Als Gründe sieht der Flughafenverband ADV unter anderem auch die offene BREXIT-Frage, die Airline-Konsolidierung und die Pro­bleme rund um den Tou­ris­tik­kon­zern Tho­mas Cook. (Quelle: ADV)

Bahn: Die Zahl der Reisenden im Fernverkehr der Deutschen Bahn stieg im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2018 um 1,3 Prozent auf 71,8 Millionen Fahrgäste – ein neuer Rekord. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum bereinigt um 2,2 Prozent auf 22,0 Milliarden Euro
(Quelle: Deutsche Bahn).

Reisebus: Die Deutschen unternehmen pro Jahr rund 4,26 Millionen Busurlaubsreisen, hinzu kommen ca. 6,24 Millionen Städteurlaubsreisen (ab 5 Tagen Dauer) mit dem Bus als Hauptverkehrsmittel (Quelle: RDA).

Fernlinienbus: Laut dem Statistischem Bundesamt nutzten im ersten Halbjahr 2019 rund 10 Millionen Fahrgäste den Linienfernverkehr mit Omnibussen (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Veranstaltungsmarkt: Die deutschen Veranstaltungsstätten zählten im Jahr 2018 412 Millionen Teilnehmer – 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Veranstaltungen ging auf 2,89 Millionen zurück – ein Minus gab es vor allem bei kleineren Meetings (Quelle: EVVC).

Entwicklungsfaktor Tourismus: Mehr als 11 Millionen Touristen aus Deutschland reisen jährlich in Entwicklungs- und Schwellenländer. Die Ausgaben dafür liegen bei mehr als 13 Milliarden Euro. Fast 7 Milliarden Euro davon tragen direkt zum Bruttoinlandsprodukt in den Entwicklungs- und Schwellenländern bei. Fast 740.000 Jobs in den Entwicklungs- und Schwellenländern gibt es allein dank der Reisen und Ausgaben der Touristen aus Deutschland. Rechnet man dies um, heißt das: 15 deutsche Touristen sorgen im Zielland für einen Arbeitsplatz.

Pressekontakt:

 

Nicole von Stockert, Pressesprecherin
Fon: 030/72 62 52-60, vstockert@​btw.de
 

Über den BTW: Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft vertritt als Dachverband der deutschen Tourismuswirtschaft die gemeinsamen und übergreifenden Interessen dieser vielfältigen und starken Branche. Die Tourismuswirtschaft steht für rund 4 Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland und beschäftigt 2,9 Millionen Menschen. Tourismus sorgt beispielsweise für rund 1,7 Millionen Arbeitsplätze in Hotellerie und Gastronomie, rund 350.000 im Sport-, Freizeit- und Kultursektor, mehr als 130.000 im Straßen- und Nahverkehrsbereich sowie rund 100.000 in Reisebüros und bei Reiseveranstaltern (Quelle: BMWi-Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“).