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Die Krise im Gastgewerbe ist noch längst nicht vorbei – trotz mancherorts gut gefüllter Biergärten und Ferienhotels. Ganz anders als in den Urlaubsorten ist die Situation in den Städten. Die Lage der Tagungs- und Stadthotels, der Eventcaterer und Discotheken ist weiterhin dramatisch. 61,6 Prozent der gastgewerblichen Unternehmer bangen um ihre Existenz. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des DEHOGA-Bundesverbands. „Nach zehn Wachstumsjahren verzeichnet die Branche seit Anfang März Umsatzverluste historischen Ausmaßes“, sagte DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. Auch wenn sich die Umsatzverluste in den letzten Wochen etwas abschwächten, sei die Branche aufgrund von Abstandsgeboten und Kapazitätsbegrenzungen von Normalumsätzen noch meilenweit entfernt.

 

Laut der aktuellen DEHOGA-Umfrage meldeten die Betriebe von März bis August Umsatzeinbußen von 55,8 Prozent. Auch in den Sommermonaten Juli und August lagen die Umsätze immer noch 43,2 beziehungsweise 41,8 Prozent unter den Vorjahreswerten. Bezogen auf das Gesamtjahr rechnen die Betriebe mit Umsatzverlusten von knapp 50 Prozent. Dabei gibt es einen gravierenden Unterschied zwischen Betrieben in Ferienorten und in Städten. „Urlaubshotels und Ausflugsrestaurants insbesondere mit Terrassen und Biergärten verzeichneten eine gute Nachfrage“, so Zöllick. „Nach den Wochen des Lockdowns war die Sehnsucht der Menschen nach Reisen und Ausgehen groß.“ Ganz anders sei die Lage in den Städten. „Messen, Kongresse, Tagungen sowie Kultur- und Sportveranstaltungen finden immer noch nicht statt. Geschäftsreisende wie internationale Besucher fehlen schmerzlich. Die Situation der Stadt- und Tagungshotellerie sowie der Eventcaterer ist fatal.“ Katastrophal stelle sich auch die Lage bei den Discotheken und Clubs dar, für die es immer noch keine Öffnungsperspektive gebe. „Die Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand und befürchten ein massives Disco- und Clubsterben.“ Insgesamt sind 6,1 Prozent der gastgewerblichen Betriebe laut der Umfrage noch nicht geöffnet. Dazu zählen neben Discotheken und Clubs auch kleinere Kneipen und Bars, bei denen sich aufgrund der Abstandsgebote die Öffnung nicht rechnet.