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Übernachtungen in- und ausländischer Gäste erreichten auch 2018 neue Spitzenwerte

Berlin, 8. Februar 2019 – Deutschland wird als Reiseziel immer beliebter: 477,6 Millionen Übernachtungen verzeichneten die Beherbergungsbetriebe im Jahr 2018 – 4 Prozent mehr als 2017 und so viele wie nie zuvor. „Das Reiseziel Deutschland liegt bei in- wie ausländischen Gästen weiter voll im Trend. Das Land punktet mit seinem tollen Preis-Leistungsverhältnis und seiner Vielfalt an Zielen - egal ob Strände, Berge oder Städte, Natur oder Kultur, für jeden ist etwas dabei. Und natürlich spielten 2018 auch die äußeren Bedingungen mit: Der Traumsommer machte besonders viel Lust auf Urlaub und Kurztrips in und nach Deutschland“, kommentierte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) Dr. Michael Frenzel die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen. „Zudem trug die gute Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage ihren Teil dazu bei, dass die große Reiselust der Bürger im vergangenen Jahr auch auf gut gefüllte Reisekassen traf.“

Frenzel: „Garantien für weitere Traumsommer kann natürlich niemand geben. Das Gleiche gilt für die Fortsetzung des langjährigen Wirtschaftswachstums in Deutschland. Die Politik hat es aber in der Hand, unsere Branche ein Stück ‚wetterfester‘ gegenüber einer möglichen konjunkturellen Abkühlung zu machen. Dies wäre ein notwendiger und längst überfälliger Schritt. Denn schon in wirtschaftlich guten Zeiten spiegelt sich das touristische Wachstum zu wenig in den Erträgen der Unternehmen wider. Zahlreiche finanzielle und bürokratische Zusatzlasten und der harte und oft unter ungleichen Voraussetzungen stattfindende Wettbewerb spielen dabei eine zentrale Rolle.

Wir erwarten, dass die nationale Tourismusstrategie einen Beitrag zur Verbesserung der Rahmenbedingungen leistet – und dass sie nicht zu lang auf sich warten lässt.“ Über die im Koalitionsvertrag geplante nationale Tourismusstrategie könnte die Bundesregierung u.a. Infrastrukturinvestitionen, einen erleichterten Zugang zum Arbeitsmarkt für Fachkräfte aus dem Ausland und ein faires Regelwerk für die Digitalisierung vorantreiben, wie die vom BTW beauftragte DIWecon-Studie ‚Ein wirtschaftspolitischer Beitrag zur nationalen Tourismusstrategie‘ zeigt. „Aber auch kurzfristig und unabhängig von der Tourismusstrategie gilt es, Weichen zu stellen: Bürokratiebelastungen der mittelstandsgeprägten Tourismusbranche müssen abgebaut, das Arbeitszeitgesetz flexibilisiert und finanzielle Nachteile wie Urlaubs- und Luftverkehrsteuer beseitigt werden, um die Branche mit ihren rund 3 Millionen Arbeitsplätzen krisenfest zu machen.“

Pressekontakt:

Nicole von Stockert, BTW-Pressesprecherin
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Über den BTW: Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft vertritt als Dachverband der deutschen Tourismuswirtschaft die gemeinsamen und übergreifenden Interessen dieser vielfältigen und starken Branche. Die Tourismuswirtschaft steht für rund 4 Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland und beschäftigt 2,9 Millionen Menschen. Tourismus sorgt beispielsweise für rund 1,7 Millionen Arbeitsplätze in Hotellerie und Gastronomie, rund 350.000 im Sport-, Freizeit- und Kultursektor, mehr als 130.000 im Straßen- und Nahverkehrsbereich sowie rund 100.000 in Reisebüros und bei Reiseveranstaltern (Quelle: BMWi-Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“).