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BTW zum Koalitionsvertrag: Deutschland auf dem richtigen Weg

09.04.2025 – „Tourismus findet direkt im ersten Kapitel des Koalitionsvertrages neben der Industrie statt. Wichtige Weichenstellungen für die Zukunft der Branche werden von Union und SPD vorgenommen“, mit diesen Worten kommentiert der Präsident der deutschen Tourismuswirtschaft Sören Hartmann den heute vorgelegten Koalitionsvertrag. „Geringere Bürokratie- und Steuerlasten, mehr Infrastrukturinvestitionen sowie neue Flexibilität mit einer Wochenhöchstarbeitszeit: Das sind Kernforderungen unserer Branche und ein politisches Maßnahmenpaket, das zur Zukunftssicherung der Tourismuswirtschaft beitragen wird. Es kommt nun darauf an, dass die neue Koalition schnell arbeitsfähig wird und in enger Abstimmung mit uns als Wirtschaftsakteuren ihre Zusagen aus dem Koalitionsvertrag umsetzt.“ 

Der BTW begrüßt, dass Union und SPD an ihrem schon im Sondierungspapier angekündigten Vorhaben festhalten, die Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants auf 7 Prozent zu senken. Gleiches gilt für die Ankündigung, die Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandorts Deutschland wieder zu verbessern. Unter anderem heißt es im Koalitionsvertrag: „Die luftverkehrsspezifischen Steuern, Gebühren und Abgaben wollen wir reduzieren und die Erhöhung der Luftverkehrsteuer zurücknehmen.“ Auch der geplante Bürokratieabbau inkl. eines „Sofortprogramms für den Bürokratierückbau“ birgt Potenzial für echte Entlastungen der Betriebe entlang der Wertschöpfungskette Tourismus. Die Konnektivität des Landes zwischen Flugverkehr, Wasser und Straße konsequent ausbauen zu wollen, wiederum kann nur im Interesse der Reisenden sein.  

Ebenso zu begrüßen ist die Neuauflage einer Tourismusstrategie, welche aus Sicht des BTW konkrete und messbare Zielsetzungen entwickeln muss, damit die Tourismuswirtschaft das volle Potential entfalten kann. So könnte bspw. die bislang nicht im Koalitionsvertrag enthaltene Forderung nach einem Visa-Turbo für Touristen- und Geschäftsreisevisa außerhalb des Koalitionsvertrages umgesetzt werden. 

Hartmann: „Was definitiv weiter Bestand hat, ist unsere Forderung nach einem Staatssekretär für Tourismus im Bundeswirtschaftsministerium. Mit einer solchen Aufwertung der Zuständigkeit für Tourismus würde man dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beitrag von Tourismus gerecht. Zudem würde es die Möglichkeit eröffnen, die vielfältigen Themen, die die Tourismuswirtschaft betreffen, besser zu bündeln.“ 

Über den BTW: Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft vertritt als Dachverband der deutschen Tourismuswirtschaft die gemeinsamen und übergreifenden Interessen dieser vielfältigen und starken Branche. Die Tourismuswirtschaft steht für rund 4 Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland und beschäftigt 2,8 Millionen Menschen. Hinzu kommen 1,3 Millionen Personen, die Vorleistungen für die Erzeugung dieser Waren und Dienstleistungen herstellen. Damit sind rund 9 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland direkt oder indirekt für den Tourismus tätig.

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