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Wirtschaftliche Bedeutung und Entwicklung der Tourismuswirtschaft

Berlin, 2. Juni 2025 – Im Folgenden finden Sie eine Zusammenstellung von Informationen rund um die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung sowie die generelle wirtschaftliche Bedeutung der Tourismuswirtschaft:

Wirtschaftsfaktor Tourismus: Fast 3 Millionen Menschen in Deutschland verdanken ihren Arbeitsplatz dem Tourismus. Rund 4 Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland gehen auf das Konto des touristischen Konsums. Damit befindet sich die Branche auf Augenhöhe mit Automobilindustrie und Maschinenbau.

Touristenankünfte weltweit: Die Zahl der internationalen Touristenankünfte lag laut 
UNWTO 2024 bei rund 1,4 Milliarden und erreichte damit wieder das Vor-Corona-Niveau. Die Einnahmen beliefen sich auf 1,4 Billionen US-Dollar – 93 Prozent des Wertes von 2019.

Übernachtungen in Deutschland 

Im 1. Quartal 2025 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland insgesamt 84,8 Millionen Übernachtungen. Das waren 4,4 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Gäste aus dem Inland übernachteten 70,2 Millionen Mal und damit 4,8 % seltener. Bei den Gästen aus dem Ausland sank die Übernachtungszahl um 2,6 % auf 14,6 Millionen. Allerdings ist bei diesen Zahlen ein „Ostereffekt“ zu berücksichtigen: 2024 lag der übernachtungsstarke Oster- und Osterferienzeitraum überwiegend im März 2025 erst im April, sodass die Märzzahlen verzerrt werden. (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Umsatz des Gastgewerbes im 1. Quartal 2025

Im Vergleich mit dem ersten Quartal 2024 

  • Gastgewerbe insgesamt: preisbereinigt 3,4 % im Minus
  • Gastronomie: minus 5,0 %
  • Hotellerie: minus 1,6%

Im Vergleich mit dem ersten Quartal 2019 (Vor-Coronaniveau)

  • Gastgewerbe insgesamt: preisbereinigt 15,7 % im Minus
  • Gastronomie: minus 18,2 %
  • Hotellerie: minus 9,5%

(Quelle: Statistisches Bundesamt/DEHOGA Bundesverband)

Passagierzahlen Flughäfen: 58,87 Millionen Passagiere (an+ab) wurden in den ersten 5 Monaten an den deutschen Flughäfen gezählt. Das sind zwar zum Vorjahreszeitraum 3,3% mehr Passagiere, aber immer noch erst 82 Prozent des Vorcoronaniveaus. Unter anderem die hohen Standortkosten in Deutschland führen dazu, dass sich andere europäische Standorte besser entwickeln.        (Quelle: ADV)

Deutsche Bahn: Rund 1,9 Milliarden Reisende nutzten 2024 die Züge der DB – ein Plus von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr stieg um 2,1 Prozent auf rund 85 Milliarden Personenkilometer, getrieben durch das Deutschlandticket im Regionalverkehr. (Quelle: Deutsche Bahn)

Veranstaltungsmarkt: Mit 2,02 Millionen Präsenzveranstaltungen wurden 2024 rund 70 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht. Gegenüber 2023 war dies ein Rückgang um 6 Prozent. Die Zahl der vor-Ort Teilnehmer stieg 2023 um 21,5 Prozent auf rund 378 Millionen. Das waren fast 90 Prozent des Niveaus von 2019. Der Anteil der internationalen Teilnehmer stieg von 6,2 Prozent im Jahr 2023 auf 9,5 Prozent 2024 gestiegen. Aus dem Rückgang der Veranstaltungszahl in Kombination mit steigenden Teilnehmerzahlen – auch aus dem Ausland – lässt sich ableiten, dass Veranstaltungen insgesamt größer und internationaler werden. (Quelle: DZT/EVVC/GCB)

Geschäftsreisen:
Nach einem Anstieg im letzten Jahr hat sich das Reiseverhalten 2024 auf hohem Niveau stabilisiert. Mit rund 107,1 Millionen Geschäftsreisen wurde ein leichter Rückgang von 8 Prozent gegenüber 2023 verzeichnet – dennoch liegt das Niveau weiterhin 43 Prozent über dem von 2022. Begleitet wird diese Entwicklung von einer gestiegenen Investitionsbereitschaft: Die durchschnittlichen Ausgaben pro Reise stiegen um 7 Prozent auf 439 Euro, die Gesamtausgaben erreichten 47,2 Milliarden Euro – ein Plus von 2 Prozent.  (Quelle: VDR)