Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) e.V.
Am Weidendamm 1 A
10117 Berlin
Fon +49 (0)30 726254-0
Fax +49 (0)30 726254-44
info@​btw.de
www.btw.de

Die jüngst veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts zu den Gästeübernachtungen im Ferienmonat Juli 2020 zeigen wenig Licht und viel Schatten und machen eines klar: Die Tourismuswirtschaft steckt trotz vereinzelter Lockerungen weiterhin tief in der Krise. So verzeichneten 131 der 143 Destinationen in Deutschland ein zum Teil deutliches Minus in ihrer Übernachtungsbilanz.

Deutschlandweit lag der Rückgang an Übernachtungen im Juli bei 22,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Somit fiel der Rückgang jedoch weniger schlimm aus als im Monat zuvor, in dem die Branche noch einen Einbruch von 41,7 Prozent zu beklagen hatte. Besonders betroffene Destinationen sind nach wie vor Städte, Städtische Regionen und deren Umland. Hier gingen die Übernachtungen zum Teil um die Hälfte zurück. Weniger schlimm erging es den Küsten-Destinationen, die einen Übernachtungsrückgang von 6,7 Prozent verzeichneten. Am glimpflichsten kamen die Seen- und die Alpenregionen davon. Hier lagen die Verluste durchschnittlich bei 4,0 bzw. 4,6 Prozent.

Einzelne Lichtblicke des Deutschlandtourismus sind die Sächsische Schweiz und die Region Mosel-Saar, die mit 14,3 bzw. 10,1 Prozent an Übernachtungszuwächsen ihre Vorjahreszahlen sogar deutlich übertreffen konnten. Auch das Lausitzer Seenland (+4,5), der Spreewald (+4,1%) und das Fränkische Seenland (+4,0) konnten im Coronasommer mehr Gäste beherbergen als im Jahr zuvor.