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Kabinett beschließt Eckpunkte zur „Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus“

Das Kabinett hat am 14. Dezember 2022 die Eckpunkte der Bundesregierung zur „Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus“ beschlossen. Sie ist für die Bundesregierung das zentrale Instrument, um die Nationale Tourismusstrategie weiterzuentwickeln. Die Plattform soll die Maßnahmen der Bundesministerien zusammenfassen, von denen die Tourismuswirtschaft profitieren kann, diese bei Bedarf nachjustieren und ergänzen sowie nach außen sichtbarer machen. Konkret wird die wesentliche Arbeit der Plattform darin bestehen, in vier thematischen Arbeitsgruppen zu den Themen 1. Klimaneutralität/Umwelt- und Naturschutz, 2. Fachkräftesicherung, 3. Digitalisierung, 4. wettbewerbsfähiger Tourismus die Maßnahmen aus dem Arbeitsprogramm kontinuierlich weiterzuentwickeln, sie sinnvoll mit neuen Maßnahmen aus allen Ebenen (Bund, Länder, Branche) zu verknüpfen und alle Maßnahmen transparent zu machen.

Mit der Plattform soll ein langfristiger Dialog von tourismusrelevanten Akteuren aller Ebenen initiiert werden. Auf diese Weise sollen Maßnahmen und Initiativen für den Tourismus besser verknüpft werden und dafür sorgen, dass die positiven Wirkungen auch wirklich vor Ort ankommen.

Mehr Informationen finden Sie hier…

Arbeitsprogramm der Bundesregierung zur Nationalen Tourismusstrategie (NTS) veröffentlicht

Die Bundesregierung hat am 28. September 2022 ihr Arbeitsprogramm zur Nationalen Tourismusstrategie veröffentlicht. Darin stellt sie Maßnahmen und Projekte aus allen tourismusrelevanten Bereichen der Bundesressorts vor, die dazu beitragen sollen, den Tourismusstandort Deutschland nach der Corona-Krise nachhaltig, klimafreundlich, sozial gerecht und innovativ zu gestalten. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, stellte das Arbeitsprogramm  im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages vor.

Für die gemeinsame Arbeit an den Maßnahmen soll ab dem kommenden Jahr die Nationale Plattform „Zukunft des Tourismus“ zur Verfügung stehen.

Mehr Informationen und den Link zum Arbeitsprogramm finden Sie hier...

Kabinett beschließt neue Eckpunkte zur Nationalen Tourismusstrategie

Das Kabinett hat am 6. Juli 2022 die Eckpunkte der Bundesregierung zur Weiterentwicklung der Nationalen Tourismusstrategie beschlossen. Bereits die Vorgängerregierung hatte eine solche Strategie vorgelegt, diese wird nun anhand der Vorstellungen der neuen Regierung sowie der aktuellen Situation angepasst und weiterentwickelt. Sie soll einen doppelten Neustart der Tourismusbranche nach der Corona-Krise flankieren: Zum einen sei es notwendig, die Branche für die Zukunft klimaneutral, nachhaltig und digital aufzustellen, so heißt es in der Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums. Zum anderen gelte es, die vielfältigen Strukturen, die durch die Corona-Krise hindurch gerettet wurden, zu erhalten und fortzuentwickeln.

Die Tourismuskoordinatorin der Bundesregierung, Claudia Müller, hierzu: „Ein erfolgreicher Neustart der Tourismusbranche kann auf Dauer nur tragen, wenn Umwelt und Klima geschützt, natürliche und kulturelle Lebensräume bewahrt, Fach- und Arbeitskräfte gebunden und Innovationen, gerade im digitalen Bereich, optimal genutzt werden. Insbesondere möchte die Bundesregierung die Branche dabei unterstützen, ihren eigenen Beitrag zu einer möglichst raschen Transformation hin zur Klimaneutralität zu leisten. Mit den heute beschlossenen Eckpunkten legen wir den Grundstein dafür.“

Die Eckpunkte greifen die Zukunftsthemen Klimaneutralität/Umwelt- und Naturschutz, Digitalisierung, Fachkräftesicherung und Wettbewerbsfähigkeit im Tourismus auf, die als Schwerpunkte in das geplante Arbeitsprogramm der Bundesregierung einfließen werden. Die Eckpunkte benennen die Themen und einige Ziele, bleiben dabei darüber hinaus aber noch recht unkonkret. Erst das Arbeitsprogramm wird dann auf konkreten branchenübergreifenden wie auch branchenspezifischen Maßnahmen aufsetzen und soll noch in diesem Jahr vorgestellt werden.

Positiv hervorzuheben ist, dass bereits die Eckpunkte Themen wie Fachkräfteeinwanderung, Bürokratieabbau, faire Wettbewerbsbedingungen sowie Freiräume für Innovation als Schwerpunkte benennen. Anspruchsvoll dürften auf der anderen Seite die Ziele und Vorstellungen in Sachen Klimaschutz werden.

Die Nationale Tourismusstrategie, so heißt es in der Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums, sei ein lebendiger Prozess, der die Bundesregierung über die gesamte Legislaturperiode begleiten wird. Die Eckpunkte sollen einen Kompass für die strategischen Ziele bieten. Mit dem Arbeitsprogramm wird die Bundesregierung Transparenz über die vielfältigen Initiativen des Bundes für die Tourismuswirtschaft schaffen. Gleichzeitig sollen Synergien geschaffen und genutzt werden. Die Verabschiedung der Eckpunkte der neuen Tourismusstrategie ist daher auch verbunden mit einer Einladung an alle interessierten Kreise - insbesondere die Bundesländer und die Branche selbst -, sich aktiv mit eigenen Maßnahmen in diesen Prozess einzubringen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen alle Akteure in der „Nationalen Plattform Tourismus“ vernetzt werden, die ihre Arbeit nach derzeitigen Planungen Anfang 2023 aufnehmen wird.

Die vollständige Pressemitteilung des BMWK zu diesem Thema finden Sie hier…

Nationale Tourismusstrategie knüpft an Idee der Vorgängerregierung an

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Bereits die Vorgängerregierung hatte sich die Erarbeitung einer Nationalen Tourismusstrategie zur Aufgabe gemacht. In diesem Prozess hatte der BTW die Studie "Ein wirtschaftspolitischer Beitrag zur nationalen Tourismusstrategie" durch DIW econ erarbeiten lassen und unter anderem im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestags vorgestellt. Die Studie stellte u.a folgende Handlungsempfehlungen zusammen, die auch 2022 nach wie vor relevant sind

  • Tourism Mainstreaming
  • bessere und evidenzbasierte Koordination der Tourismuspolitik
  • Verbesserung der Standortbedingungen durch Infrastrukturinvestitionen
  • ein faires Regelwerk für die Digitalisierung
  • Fachkräfteengpass in der Tourismuswirtschaft angehen

Die Studie appelliert an die Verantwortlichen, in einer Tourismusstrategie dringend festzuschreiben, dass die Vielschichtigkeit der Branche konsequent koordiniert wird - von wem, wie und mit welchem Ziel. Gesetzesvorhaben aus den verschiedensten Ressorts sollten unter dem Motto ‚Tourism Mainstreaming‘ frühzeitig und konsequent auf ihre Auswirkungen auf Tourismus und Tourismuswirtschaft abgeklopft werden. Belastungen wie erhöhter Bürokratieaufwand sind dabei strikt a priori auszuschließen. Ein solch evidenzbasiertes und strategisches Vorgehen soll dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der Tourismuswirtschaft zu stärken.