Reform des europäischen Visakodex: Trilog-Verhandlungen bringen noch einige Verbesserungen

Die jüngst erfolgten Trilog-Verhandlungen der EU-Gremien zum Visakodex haben noch einige positive Veränderungen ergeben. So soll es u.a. eine Vereinfachung der Visabeantragungen geben: Visaanträge können zukünftig auch in digitaler Form sowie mit einer elektronischen Unterschrift erfolgen. Des Weiteren soll die Möglichkeit geschaffen werden, notwendige Interviews mit modernen Kommunikationsmitteln, wie Skype und dergleichen, führen zu können. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Möglichkeit der Kooperation zwischen EU-Mitgliedstaaten, denn nicht jeder Mitgliedstaat hat eine Konsularische Vertretung in den Ländern, aus denen die (potenziellen) Touristen kommen. Zukünftig können Visabeantragungen auch über einen anderen Mitgliedstaat der EU erfolgen, der ein Konsulat im Land unterhält. Auch die Neuregelung der Kostenfrage ist positiv: Für Kinder im Alter von 6 bis 18 darf die Visagebühr komplett erlassen werden. Erwachsene sollen 80 Euro für die Visabeantragung zahlen, Kinder unter 12 Jahren nicht mehr als 40 Euro.

Die Ergebnisse der Trilog-Verhandlungen müssen noch vom Plenum des Europäischen Parlaments bestätigt werden.